Sauerkirsche Herkunft

Die Sauerkirsche (Prunus cerasus) gehört zur Familie der Rosengewächse und zählt zu der Gruppe des Steinobsts. Sie ist ein sommergrüner Busch, Strauch oder Baum und erreicht Wuchshöhen zwischen 1 und 10 m. Als Baum entwickelt sie eine lockere und rundliche Krone.
Die Herkunft der Sauerkirsche wird in Kleinasien und dem Nordkaukasus vermutet. Wahrscheinlich ist sie aus einer Kreuzung zwischen der wilden Vogelkirsche und der Steppenkirsche entstanden. Durch die Römer hat sie ihren Weg nach Italien gefunden und mit der Vergrößerung des römischen Reichs ist sie in weite Teile Europas gelangt.

Eins zwei Wochen nach den Süßkirschen im April bis Mai entwickeln sich die weißen Blüten der Sauerkirsche. Die Blüten sind fünfblättrig und etwa 1 cm lang. In der Mitte befinden sich etwa zwanzig langstielige Staubblätter und das Fruchtblatt.
Die bis zu 12 cm langen und 6 cm breiten Blätter sind elliptisch mit gezahnten Blatträndern und laufen spitz zu. Im Gegensatz zur Süßkirsche hat die Sauerkirsche drüsenlose und härtere Blätter.

Je nach Standort und Klima ist die Erntezeit im Juni und Juli. Die Früchte der Sauerkirsche sind mit etwa 2 cm Durchmesser kleiner als Süßkirschen. Sie sind ein wenig höher als breit, kahl und hell- bis schwarzrot. Wie bei Süßkirschen sollten die Früchte mitsamt des Stiel geerntet werden, um das Eindringen von Bakterien in die Früchte zu vermeiden und damit die Haltbarkeit zu verlängern.

Sauerkirsche Pflege und Standort

Ideale Standorte zum Pflanzen von Sauerkirschen sind vollsonnig, geschützt und warm. Der beste Zeitraum zum Pflanzen ist im Herbst. Dabei gibt ein Stützpfahl an der Westseite dem jungen Baum Halt. Die Sauerkirsche ist im Vergleich zur Süßkirsche robuster und kommt besser mit rauen Orten wie Höhenlagen zurecht. Unter allen Obstarten weist sie die größte Frosthärte auf. Der Boden sollte gut durchlässig, leicht bis mittelschwer und humus- und nährstoffreich sein. Ideal ist ein kiesiger bis sandiger Lehmboden.

Sauerkirsche schneiden

Sauerkirschen werden im besten Fall im Sommer nach der Ernte geschnitten. Sie werden öfter und kräftiger zurückgeschnitten als Süßkirschen, da sie ein anderes Wuchsverhalten haben. Im Gegensatz zu Süßkirschen fruchten die meisten Sorten der Sauerkirschen nur an einjährigen Trieben. Sogenannte Langtriebe verkahlen im Jahr nach der Ernte und bilden nur noch an den Enden neue, relativ kurze Neutriebe mit wenigen Knospen. Mit dem jährlichen Schnitt wird die kompakte Krone bewahrt und das Bilden von Neutrieben angeregt.

Sauerkirsche gießen

Durch den Klimawandel wird es auch in unseren Regionen immer heißer und führt zu längeren Trockenperioden. Das hat Auswirkungen auf die Umwelt und vor allem auf die Bäume. Abhängig vom jeweiligen Standort und der klimabedingten Situation ist unter Umständen häufigeres Bewässern als in früheren Jahren notwendig.
Die Wurzeln von Jungbäumen sind im Erdreich noch nicht so verzweigt, weshalb sie gut beobachtet und früher als Bestandsbäume gegossen werden müssen. Im ersten Standjahr ist das regelmäßige Bewässern sinnvoll um das Anwurzeln zu unterstützen.
Ab dem zweiten Jahr wird in der Regel kein zusätzliches Wasser benötigt, jedoch ist es empfehlenswert bei Trockenperioden mindestens einmal pro Woche zu gießen. Anzeichen für Trockenstress sind schlapp hängende Blätter, schwache junge Zweige, sich verfärbende oder vertrocknende Blätter und früher Obstfall. Spätestens jetzt ist es Zeit den Baum zu gießen.
Der Wasserbedarf von Sauerkirschen hängt von mehreren Faktoren wie die Dauer der Trockenperiode als auch der Zustand des Baumes ab. Pauschal kann bei Jungbäumen 75 bis 100 Liter und bei älteren Bäumen 150 bis 200 Liter pro Gießgang veranschlagt werden. Beim Gießen mit dem Schlauch sickert viel Wasser ab oder verdunstet, bevor es an den Wurzeln ankommt.
Mit baumbad Bewässerungssäcken ist das Gießen von Sauerkirschen besonders effizient. Durch zwei Löcher im unteren Bereich des Beutels wird tröpfchenweise kontinuierlich Wasser an den Boden abgegeben und eine gleichmäßige Feuchtigkeit erreicht. Jungbäume werden mit der Füllung eines Bewässerungsbeutels mit ausreichend Wasser versorgt. Bei Bestandsbäumen mit voll hängenden Früchten können zwei bis drei Bewässerungsbeuteln per Reißverschluss verbunden werden, um sie zu gießen.

Sauerkirsche düngen

Im Frühjahr wird die Sauerkirsche mit einer Schicht Kompost gedüngt, um sie mit notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Durch eine Gründüngung im Sommer wird die Bodenqualität verbessert.

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