Aktuell ist der Klimawandel eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Wir müssen uns vor allem große Sorgen um unsere Wälder machen. Immerhin sind Bäume für uns lebensnotwendig. Sie filtern das schädliche CO2 aus der Luft und versorgen uns mit Sauerstoff. Doch was passiert, wenn die Klimaveränderung immer weiter fortschreitet und wir unseren Bäumen nicht mehr helfen können?

Was genau bedeutet Klimawandel?

Unter Klimawandel verstehen wir eine Abkühlung oder Erwärmung des Klimas der Erde. Uns betrifft aktuell die globale Erwärmung. Hierbei steigt die durchschnittliche Temperatur der Erde immer weiter an, was auch eine Erwärmung der Weltmeere und der Atmosphäre bewirkt. Es geht also um eine langfristige Klimaveränderung weltweit und nicht nur um das Wetter, das sich täglich ändert.

Im Beitrag "Klimawandel - Die größte Herausforderung für die Menschheit" findest du weitere ausführliche Informationen zu Ursachen und Folgen des Klimawandels:

Welche Folgen hat der Klimawandel speziell auf unsere Wälder?

Durch den Klimawandel wird vor allem das Auftreten von Niederschlägen verändert. Das heißt, es nehmen Wetterextreme wie Hitzewellen oder Dürren zu. Das führt wiederum dazu, dass das Risiko für Waldbrände enorm erhöht wird. Auch Überschwemmungen durch Starkregen oder Stürme kommen häufiger vor. Heftige Stürme können Bäume entwurzeln und sie wortwörtlich aus ihrem Lebensraum reißen.

Zudem werden die Perioden ohne Regen immer länger und der Boden trocknet aus. Deshalb werden auch unsere Bäume zu trocken und sie geraten in den sogenannten Trockenstress. Der Baum zeigt dafür verschiedene Symptome wie Blätter, die sich krümmen, verfärben und abfallen. Auch in den Blättern speichern Bäume Feuchtigkeit. Ist dieser Speicher allerdings aufgebraucht, werfen die Bäume ihre Blätter schon vorzeitig ab, was im schlimmsten Fall zu Baumsterben führen kann.

Durch den wenigen Regen sinkt auch der Grundwasserspiegel immer tiefer. Teilweise ist es dann nicht einmal mehr den Wurzeln von älteren und größeren Bäumen möglich, das absinkende Grundwasser zu erreichen. Neben den langen Trockenperioden kommt es oftmals nur an wenigen Tagen zu Starkregen. Das hat den Nachteil, dass die großen Wassermengen nicht mehr vom Boden aufgenommen werden und die Wurzeln der Bäume versorgen können. Auch davon ist der sinkende Grundwasserspiegel eine Folge.

Schon jetzt ist zu erkennen, dass Bäume weniger Laub tragen oder es viele abgestorbene Äste gibt. In Wäldern sehen wir immer mehr Lücken im Blätterdach durch kahle Bäume.

Wozu dienen unsere Wälder und was leisten sie für uns?

Zunächst übernehmen die Wälder eine für uns Menschen enorm wichtige Rolle, da sie uns mit Sauerstoff versorgen und CO2 aus der Luft filtern. Gleichzeitig dienen sie für uns als Lärm- und Staubfilter und senken den weiteren Schadstoffgehalt. Diese reine und gekühlte Luft wird dann beispielsweise in umliegende Städte zurückgesendet. Daher tragen unsere Bäume einen großen Teil zum Klimaschutz bei. Die Wälder gleichen Temperaturschwankungen aus und erhöhen die Luftfeuchtigkeit.

Der Wald ist auch ein erstaunliches Wasserwerk, denn er speichert und filtert für uns das Wasser. Die meisten Wasserschutzgebieten liegen nicht umsonst im Wald. Pilze und Mikroorganismen im Waldboden sorgen für eine natürliche Aufbereitung. In den Wäldern gibt es ohnehin keinen Dünger oder Pflanzenschutzmittel, die als Rückstände im Wasser zu finden sein könnten.

Zudem bieten uns die Wälder vielfältige Erholungsgebiete und stellen einen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten bereit. Auch vor Lawinen, Erdrutschen oder Hochwasser können gesunde Wälder die Täler schützen.

Neben ihrer Schutzfunktion erfüllen die Wälder auch eine Nutzungsfunktion. Holz ist der nachwachsende Rohstoff für die Holz- und Papierwirtschaft. Für Waldbesitzer bietet Holz somit die Grundlage ihres Einkommens und schafft auch Arbeitsplätze. Für die Forstwirtschaft bedeutet der Holzverkauf die wesentliche Einnahmequelle. Dadurch werden wiederum Maßnahmen für Schutz und Erholung der Wälder finanziert.

Worunter leiden Wälder mit und ohne Klimawandel?

Teilweise leiden Wälder darunter, wenn sie als Rohstoffquelle regelrecht von der Forstwirtschaft ausgebeutet werden. Das darf allerdings nicht verallgemeinert werden. Wenn die Wälder aber ausgerottet werden, können sie sich nicht mehr gegen Wetterextreme und Insektenplagen wehren.

Die sogenannten Wald- oder Forstschädlinge können die Gesundheit und das Wachstum der Bäume sehr negativ beeinflussen. Dazu zählen Schadinsekten, Mäuse oder auch Pilze, Viren und Bakterien. Der bekannteste Schädling ist wohl der Borkenkäfer. Auch Rehe und Hirsche können sich bei einem zu hohen Wildbestand zu Waldschädlingen entwickeln, wenn sie die Triebe junger Bäume abfressen.

Hauptsächlich leiden unsere Wälder aber unter dem Klimawandel

Nehmen wir zunächst die Fichte als Beispiel. Sie allein bedeckt etwa ein Viertel der deutschen Waldfläche. Leider ist dieser Baum auch der absolute Liebling der Borkenkäfer. Eine gesunde Fichte kann sich allerdings gegen diesen Schädling wehren, indem sie ausreichend Harz produziert.

Damit wird verhindert, dass die Borkenkäfer unter die Rinde gelangen. Eine ausgedorrte Fichte kann das leider nicht mehr und ist den Borkenkäfern voll ausgeliefert. Durch das milde Klima können sich die Schädlinge zudem noch wesentlich besser vermehren. Es ist also möglich, dass es irgendwann riesige freie Flächen gibt an den Stellen, wo einst die Fichten standen.

Die Eichen hingegen können sich normalerweise durch ihre tiefe Verwurzelung gut gegen Trockenstress schützen. Doch wenn der Regen lange ausbleibt, gelangen auch diese tiefen Wurzeln nicht mehr an Wasser. Eichen wachsen besonders schnell im Frühjahr, wenn der Boden im Normalfall noch feucht ist. Wenn das Frühjahr wie in den letzten Jahren sehr trocken ist, leidet das Wachstum neuer Bäume darunter. Auch der Schädling der Eiche, der Eichenprozessionsspinner, kann sich durch milde Temperaturen im Winter schneller ausbreiten und die Baumkrone abfressen.

Prinzipiell lässt sich festhalten, dass sich Schädlinge durch den Klimawandel wesentlich leichter ausbreiten und Bäume dadurch absterben. Aber auch das mangelnde Wasser macht den Wäldern schwer zu schaffen. Nun stellt sich die Frage: Wie kann ein ganzer Wald bewässert werden? Neugepflanzte Bäumen können möglicherweise mit einem Gießwagen erreicht werden. Doch viele Gebiete können gar nicht erreicht werden. Was passiert also, wenn der Klimawandel weiter fortschreitet und wir einem Großteil der Bäume nicht mehr helfen können?

Was sind die Folgen des Klimawandels für unsere Bäume und uns?

Wenn die Bäume nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt oder von Insekten angegriffen werden, verbreitet sich großes Baumsterben und sie können uns keinen Sauerstoff mehr spenden. Auch Schadstoffe in der Luft werden nicht mehr gereinigt, wir werden sie verstärkt einatmen und langfristig unsere Gesundheit gefährden. Durch das Waldsterben gibt es für uns letztendlich auch keine Erholungsgebiete mehr für Freizeitaktivitäten. Auch der Tierwelt wird der Lebensraum in den Wäldern genommen.

Die Herstellung von Trinkwasser wird zudem erschwert und kostenintensiver, da gerade der Waldboden einen großen Teil zu reinem Wasser beiträgt. Kostenintensiver werden auch alle Produkte der Papier- und Holzindustrie. Wälder müssen teuer aufbereitet werden und wenn Holz auf einmal Mangelware ist, werden auch die Preise enorm ansteigen.

Du siehst also, welche verheerenden Folgen der Klimawandel auf unsere lebensnotwendigen Wälder hat. Jeder einzelne Baum in der Natur ist kostbar. Daher können und müssen wir als wahre Gießhelden einschreiten, und Bäume retten.

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