Die Auswirkungen des Klimawandels auf Stadtbäume

Der Klimawandel stellt eine erhebliche Gefahr für unsere Stadtbäume dar. Steigende Durchschnittstemperaturen, länger anhaltende Trockenheit und Dürreperioden als auch neue Schädlinge gefährden die Gesundheit und das Überleben vieler Baumarten in deutschen Städten. Dieser Beitragstext durchleuchtet, welche Bäume besonders betroffen sind und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Resilienz von Stadtbäumen zu erhöhen.

Die Auswirkungen und Folgen des Klimawandels auf Stadtbäume sind vielfältig und tiefgreifend. Die steigenden Temperaturen führen zu Trockenstress, erhöhen den Wasserbedarf und stören die Photosynthese-Prozesse der Bäume. Dies wirkt im Hinblick auf dicht zugebaute Städte noch problematischer, da hier der Asphalt und der Beton zusätzlich Hitze und Wärme speichern. Ein Beispiel dafür sind Ahornbäume in München, die in den letzten Jahren zunehmend durch die Hitze leiden und geschwächt werden. Dieses Phänomen der städtischen Hitzeinsel macht es Stadtbäumen schwieriger abzukühlen und führt oft zu Baumschäden und benötigt mehr Wasserressourcen.

Zusätzlich zu den steigenden Temperaturen stellen immer länger anhaltende Dürreperioden eine weitere Herausforderung dar. In Berlin sind in den letzten Jahren besonders Buchen der Dürre ausgesetzt. Sie brauchen stetige menschliche Bewässerung, um zu überleben. Dennoch ist der Bestand an Buchen in den letzten Jahren erheblich gesunken.

Schädlingsbefall und Baumkrankheiten sind auch ein immer größer werdendes Problem. Mildere Winter begünstigen die Verbreitungen von Schädlingen wie den Eschenprachtkäfer. In Hamburg z.B. besteht ein häufiger Befall von Eschenbäumen durch den Eschenprachtkäfer, wodurch der Baumbestand erheblich reduziert und viele Eschenbäume Schäden erlitten haben.

Besonders gefährdete Baumarten in deutschen Städten

Einige der besonders vulnerablen Baumarten in Deutschland sind u.a. der Spitzahorn (Acer platanoides), die Rotbuche (Fagus sylvatica), die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) und die Hängebirke (Betula pendula). Diese Arten sind besonders anfällig gegen Hitze und Trockenstress als auch Schädlinge und Krankheiten, die sich durch den Klimawandel verstärken und schneller verbreiten.

  • Spitzahorn (Acer platanoides): Der Spitzahorn leidet besonders unter Hitze und Trockenheit. Vor allem in urbanen Regionen wie München, haben Spitzahorne das Problem, an genug Wasser zu kommen. Sie zeigen oft Anzeichen von Trockenstress, wie verwelkte Blätter oder frühzeitigen Laubabwurf.
  • Rotbuche (Fagus sylvatica): Die Rotbuche ist einer der wichtigsten und weit verbreitetsten Baumarten in Deutschland und besonders empfindlich gegen Dürre. In Berlin sind besonders viele Buchen durch die Dürre der letzten Jahre verendet oder beschädigt worden. Die Rinde reißt oft auf und macht die Buche anfälliger gegen Pilzinfektionen.
  • Gemeine Esche (Fraxinus excelsior): Die Esche ist vorrangig durch den Eschenprachtkäfer stark bedroht. Die milden und wärmeren Winter der letzten Jahre machen es diesem Schädling einfacher sich zu verbreiten. In Hamburg ist bereits durch die Schäden, die dieser Käfer hinterlässt, ein erheblicher Teil des Eschenbestandes abgestorben.
  • Hängebirke (Betula pendula): Diese Birke ist empfindlich gegenüber schwankenden Temperaturen bzw. Extremwetterereignissen und anhaltender Dürre. In städtischen Regionen wie Leipzig sind bereits viele Hängebirken wegen Extremwetterereignissen durch Hitzewellen und Wassermangel abgestorben.

Minderungs- und Anpassungsstrategien

Die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit von Stadtbäumen kann durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden. Eine dieser Strategien ist die Aufforstung der Städte durch dürreresistente Baumarten, wie die Robinie (Robinia pseudoacacia) und der Ginkgo (Ginkgo biloba). Diese kommen besser mit Dürre und dem Klimawandel zurecht.

Effiziente Bewässerungssysteme sind hierbei äußerst wichtig. Baumbewässerungsbeutel haben sich als besonders nützlich erwiesen. Diese Wassersäcke geben über viele Stunden durch eine Tröpfchenbewässerung das Wasser an das Erdreich ab und sickern tief in den Boden und erreichen dabei das Wurzelsystem der Bäume, ohne dass Wasser verdunstet oder oberflächlich abfließt. Sie werden vorrangig in der trockenen Jahreszeit angewendet. Die Beutel können wie eine Jacke einfach um den Baumstamm herum angelegt werden und ermöglichen so eine ressourcensparende und effektive Baumbewässerung.

Ein weiterer Punkt ist die ökologische Stadtplanung, die die Baumgesundheit fördert. Die Schaffung sogenannter "grüner" Korridore und Vermeidung von Hitzeinseln kann das städtische Mikroklima positiv beeinflussen. Ein Beispiel ist das „Grüne Lunge“-Projekt in Leipzig, in der weite grüne Flächen errichten wurden, die die innerstädtische Temperatur senken und die Luftqualität verbessern.

Bürgerliches Engagement ist ebenso wichtig, wenn nicht sogar ausschlaggebend. Baumpatenschaften, die durch Städte und Kommunen, aber auch durch private Initiativen oder Non-Profit-Organisationen angeboten werden, helfen, Bürger und Bürgerinnen zu motivieren und miteinzubeziehen, Stadtbäume zu pflegen und zu bewässern. Gemeinschaftliches Handeln wird so gestärkt.

 

Eine stärkere kollektive Initiative ist notwendig

Das Überleben von Stadtbäumen benötigt außerdem Forschung und Entwicklung. Die deutsche Wissenschaft und Klimaforschung arbeitet an Lösungswegen, um klimaresistente Baumarten zu entwickeln und ihre erfolgreiche Nutzung in der städtischen Forstwirtschaft zu fördern. Politische Unterstützung auf kommunaler und nationaler Ebene ist hierbei ebenso essenziell, damit die richtigen gesetzlichen Impulse und Regularien für eine klare Umsetzung definieren werden.

Das Pflanzen von Bäumen ist das eine – der Weg danach, das andere

Stadtbäume sind für das urbane Ökosystem vom unschätzbarem Wert. Sie bieten Schatten und Abkühlung, verbessern die Luftqualität und unterstützen die Biodiversität. Deshalb ist es so entscheidend, Bäume vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Indem wir dürre- und klimaresistente Baumarten pflanzen, zudem effektive Bewässerungssysteme anwenden (wie z.B. die baumbad Bewässerungsbeutel), Bürger und Bürgerinnen durch Gemeinschaftsaktionen miteinbinden sowie die Wissenschaft und Politik integrieren, können wir erreichen, dass unsere Städte grün und für uns lebenswert bleiben.

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